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Los 1250Bilderbibel
Bibliorum utriusque testamenti icones, summo artificio expressae, historias sacras ad vivum exhibentes
Auktion 122
Zuschlag
800€ (US$ 909)
Bilderbibel. Bibliorum utriusque testamenti icones, summo artificio expressae, historias sacras ad vivum exhibentes, & oculis summa cum gratia repræsentantes: adeoque doctis ac venustis carminibus exornatæ ... 208 Bl. Mit 200 halbseitigen Textholzschnitten und 2 Holzschnitt-Wappen (Fichard und Weiß) von Jost Amman, ferner 2 fünfzeiligen Schmuckinitialen. 13,7 x 9,5 cm. Sprenkelmarmorierter Kalbslederband des 18. Jahrhunderts (Kanten leicht beschabt, Rücken mit feinen Rissen und kleinen Abblätterungen, Außengelenke erneuert) mit goldgeprägtem RTitel sowie auf dem Deckel je zwei doppelte Goldfiletenrahmen, einer breiten Goldbordüre auf den Innenkanten und punziertem dreiseitigem Goldschnitt. Frankfurt, Georg Rab d. Ä. für Hieronymus Feyerabend, 1571.
VD 16 ZV 15463. Andresen I, S. 296ff., Nr. 182, III. Becker IIIb und S. 225f. STC 123. Delaveau-Hillard 1297. Graesse I, 102 und 404. Lonchamp, Suisse 329. Nagler, Monogrammisten, III, 1768, Nr. 8. Rahir 290. – Diese Bilderbibel ist eng mit der Lebensgeschichte von Jost Amman (1539-1591) verbunden, einem Zürcher Illustrator, der ab etwa 1560 in Nürnberg tätig war. Unmittelbar nach dem Tod von Virgil Solis im Jahr 1562 trat Amman als Mitarbeiter in Feyerabends Verlag ein. Amman illustrierte bis zu seinem Tod 1591 eine große Anzahl von Büchern für Feyerabend, die in kurzen Zeiträumen hintereinander in mehreren Auflagen erschienen und weit verbreitet waren. Die Bilderbibel von 1571 enthält 200 schöne Illustrationen von Amman. Die Holzschnitte wurden auch im selben Jahr in einem deutschen Werk mit dem Titel "Neuwe Biblische Figuren" und einer lateinischen Gesamtbibel verwendet.
Diese Mehrfachverwendung zeugt von der geschäftstüchtigen Natur des Verlegers. Die Bilderbibel von Amman brachte eine neue Seitenlayout-Innovation ein: ovale Bildflächen und eine Aufteilung der Reime in jeweils zwei Zeilen oberhalb und unterhalb der Darstellungen. Die Bedeutung dieser Bilderbibel liegt in ihrer Reichhaltigkeit und darin, dass hier erstmals eine Reihe von Episoden des Alten Testaments abgebildet sind. Die kleinen Bilder von Amman inspirierten andere Künstler wie den Basler Kupferstecher Matthäus Merian (1593-1650) und hatten einen Einfluss auf die Komposition und den Gegenstand in Bibelillustrationen. – In der rechten oberen Ecke Foliierung von zeitgenössischer Hand. Vorsätze erneuert, vor allem am Anfang mehrere Blätter gebräunt, feucht-, bzw. fingerfleckig, einige Blätter auf das jeweils folgende Durchschussblatt montiert, wenige Blätter mit kleineren Randeinrissen, freier Raum auf einigen Blatt von alter Hand eng beschrieben. Am Anfang zeitgenössische lateinische Notizen. Auf Blatt O4v bzw. Y4v Stammbucheinträge zweier Assessoren am Reichskammergericht in Speyer, Theodor Apian, datiert "16. Januarij. A.o (15)75", und Cyprianus Vomelius (1515 - 1578).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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