Artist Index: Gerst, Johann Karl Jacob


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Los 6788Gerst, Johann Karl Jacob
Grotte und Vulkaninseln: Bühnenentwurf für die Oper Alcidor von Gaspare Spontini.

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,261)

Details

Blick aus einer Grotte auf das Meer mit einem Archipel aus Vulkaninseln.
Öl auf Papier. 28 x 36,7 cm. Verso mit Feder wohl eigenh. bezeichnet "Zur Oper Alcidor entworfen von Gerst". Um 1825.

Gerst, ab 1815 als Hilfsmaler an den Königlichen Schauspielen tätig, erhielt ab 1818 eine feste Anstellung als königlicher Dekorationsmaler in Berlin und führte neben eigenen Bühnenentwürfen auch einige Entwürfe Friedrich Schinkels aus. Die Zeitgenossen würdigten Gerst wegen seines "originellen Compositionstalents" sowie seines "tiefpoetischen, künstlerischen Geistes" (zit. Thieme/Becker). In vorliegender Arbeit präsentiert Gerst einen Bühnenentwurf für Gaspare Spontinis Oper "Alcidor". Die Zauber-Oper mit Ballett wurde am 23. Mai 1825 im Königlichen Opernhaus in Berlin uraufgeführt, Schinkel arbeitete ebenfalls an den Bühnenentwürfen und lieferte unter anderem zur ersten Dekoration die "Felsenhöhle" mit einem zerstörten Tempel. Schinkels Entwurf, der heute in der Sammlung des Kupferstichkabinetts in Berlin aufbewahrt wird (Inv.Nr. SM Th.3 = SM B.19 (alt)), zeigt das Bühnenbild des ersten Aufzugs, wo es heißt: „Eine weite Felsenhöhle. Hinterhand des Zuschauers vulkanische Schlünde, welche Feuer=Essen bilden. Mehrere Ambose vor denselben. Rechterhand herabstürzende Felsenbäche. Zum Hintergrunde Trümmer eines zerstörten Tempels. Seitwärts im Vorgrunde ein Felsenstück, das zum Sitz dienen kann“ (Gaspare Spontini [Komp.]/ Karl Alexander Herklots et al. [Text]: Alcidor Zauber-Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballett, Berlin 1825, S. 5). Gerst hingegen könnte mit vorliegendem Entwurf das Bühnenbild für den dritten Auftritt des dritten Aufzugs geliefert haben, hier wandelt sich die Szene „in eine schauerliche Wüstenei. Nackte Felsen, mit praktikablen Pfaden, bilden im Vorgrunde eine Höhle, und begrenzen im Hintergrunde einen See. Des Mondes schwacher Schein erhellt allein die Gegend“ (op. cit. S. 62).

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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