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Los 8173Querner, Curt
Sitzender weiblicher Akt, Arme hinter dem Rücken (Sigrid W.)
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Sitzender weiblicher Akt, Arme hinter dem Rücken (Sigrid W.)
Aquarell auf Velin. 1972.
64,8 x 39,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu" und datiert "8.9.72", verso mit Bleistift bezeichnet "Sigrid W." und "XOOX".
Charakteristisches spätes Aquarell Querners im typischen, harmonischen Kolorit, das Inkarnat zwischen Kupferbraun und leuchtendem Hellgelb changierend. Das Modell Sigrid W. schaut den Betrachter direkt aber doch unbeteiligt an, es ist eines der vielen Aktportraits in diesem Jahr. 1972 kaufte das Museum für Deutsche Geschichte in Berlin drei Werke Querners an, er beteiligte sich an der VII. Kunstausstellung der DDR 1972, und einige seiner Aquarelle wurden im Kupferstich-Kabinett Dresden ausgestellt.
Provenienz: Lehr Kunstauktionen, Berlin, Auktion 46, 29.4.2017, Lot 422
Privatsammlung Berlin
Los 7430Querner, Curt
Sitzender weiblicher Akt nach rechts
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
475€ (US$ 528)
Sitzender weiblicher Akt nach rechts
Bleistift und Zimmermannsbleistift auf festem Velin. 1967.
51 x 36,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert.
Vehemente, dynamische Schraffurenbündel erfassen den Frauenakt in Querners charakteristischer Eindringlichkeit. "Ungeschönt und erdhaft schwer erscheint in diesen Aktblättern das Modell, in seiner Dinglichkeit und Dringlichkeit vergleichbar der Aktauffassung Rembrandts. Der weibliche Körper wird in einer Vitalen, alles Kleinliche vermeidenden Sicht dargestellt, fast ohne Motivierung einer Bewegung, nur einfaches Dasein des lastenden Körpers" (Dittrich S. 10). Beigegeben: Drei signierte druckgraphische Arbeiten von Fritz Cremer, Albert Ebert und HAP Grieshaber, um 1970.
Nackte Bäuerin
Aquarell auf festem Velin. 1963.
59,5 x 45 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert, verso nochmals signiert, datiert und betitelt.
Dittrich B 1192.
Charakteristisches Aquarell Querners von großer Ursprünglichkeit und im typischen, harmonischen Kolorit, das Inkarnat zwischen Kupferbraun und leuchtendem Hellgelb changierend.
Los 8263Querner, Curt
Alte Kirschbäume bei Karsdorf
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
Alte Kirschbäume bei Karsdorf
Zimmermannsbleistift auf Skizzenpapier. 1966.
42 x 29,6 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert "4.3.66", rückseitig bezeichnet "bei Karsdorf" und "XX".
Wohl Dittrich 557.
Ein kraftvoll gezeichnetes, robust konstriertes Liniengerüst überzieht das Blatt, gegeneinander verlaufende Strickbündel strukturieren den unebenen Grund und die knorrigen alten Bäume. Dittrich misst eine Breite von 29,2 cm; sonst alle Angaben übereinstimmend. Lädiert.
Los 8264Querner, Curt
Frau in roter Jacke beim Krautschneiden
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)
Frau in roter Jacke beim Krautschneiden
Aquarell auf festem Velin. 1957.
62,2 x 43,3 cm.
Unten rechts mit Feder in Weiß monogrammiert "Qu." und datiert "15.11.57".
Dittrich B 581.
Tief gebückt steht die füllige Bauersfrau im Beet, ein massiges, urwüchsiges Sinnbild der Arbeit. Curt Querner studierte an der Dresdner Kunstakademie zunächst bei Richard Müller, später bei Georg Lührig und Otto Dix. Einen überschaubaren Teil der Welt erschloss er sich zu Fuß, kam 1928 bis Prag, Wien, Salzburg, München, Nürnberg, 1929 nach Süddeutschland und wanderte 1936 durch Franken, Schwaben und das Elsass. Als er 1947 aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich heimkehrte, fand er Wohnung und Atelier zerstört vor, den Großteil seines Frühwerkes vernichtet. In Querners Tagebuchaufzeichnungen, die 1996 in den Dresdner Heften erschienen, notierte er folgendes: "Lese über das Bauhaus. Zum Kotzen, diese Nervenkranken. Nun langt's mir mit der Kunst. - Man lasse mich bei meinen Weiberärschen, feuchten Oberschenkeln, strammen weichen Busen, Bäuchen, Weidenknorzeln, Kirschbaumknorzeln, blauem Himmel, wandernden Wolkenballen, Schneefetzen, alten verwitterten Gebäuden, Menschen, frischem Bachwasser, rieselnd, murmelnd, braunen Äckern, lehmgrauen Wiesen, Palmietzeln, verzackten alten Gartenzäunen, Geruch von Korn, Stall, Milch, Dung, all dem Feuchten, Weiten, verdammt und lasse mich von dieser Geistesscheiße frei!". Unten rechts mit gestempelter Rastertabelle.
Los 8265Querner, Curt
Herta (Hockender weiblicher Akt)
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Herta (Hockender weiblicher Akt, zwischen den Beinen aufgestützt)
Aquarell auf festem Velin. 1969.
44,2 x 34,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert "29.6.69", rückseitig bezeichnet "XOX".
Nicht bei Dittrich.
Charakteristisches Aquarell Querners von großer Ursprünglichkeit und im typischen, harmonischen Kolorit, das Inkarnat zwischen Kupferbraun und leuchtendem Hellgelb changierend. "Ungeschönt und erdhaft schwer erscheint in diesen Aktblättern das Modell, in seiner Dinglichkeit und Dringlichkeit vergleichbar der Aktauffassung Rembrandts. Der weibliche Körper wird in einer Vitalen, alles Kleinliche vermeidenden Sicht dargestellt, fast ohne Motivierung einer Bewegung, nur einfaches Dasein des lastenden Körpers, klare Ausbreitung der Glieder, gelöste Haltung und weiche, wenig betonte Formen." (Dittrich S. 10). Dittrich verzeichnet für das Jahr 1969 einige in Motiv und Komposition entsprechende Aquarelle und Zeichnungen von Kurt Querner (z.B. C755), alle datiert auf Mai oder Juni dieses Jahres.
Los 8266Querner, Curt
Einsames Haus im Schnee
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,333)
Einsames Haus im Schnee
Aquarell auf Bütten. 1968.
24,2 x 62,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert "21.11.68".
Dittrich B 1743.
Curt Querner fand seine Landschaftsmotive in der direkten Umgebung seines Heimatortes Börnchen am Rande des Osterzgebirges. Unser Aquarell zeigt die Ansicht eines einsamen, eingeschneiten Hauses. Überwiegend dunkle Farben wie Braun, Dunkelblau und Schwarz dominieren das querformatige Aquarell, während im schneeweißen Dach sowie im Boden vor dem Haus die Farbe ausgespart bleibt, so dass der Papierton durchscheint. Einen leuchtenden, farblichen Akzent bildet ein blauer Gartenzaun links im Bild. Die Maße bei Dittrich sind etwas abweichend (24 x 68 cm).
Los 8267Querner, Curt
Vorerzgebirgslandschaft; verso: Skizze eines weiblichen Aktes
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Vorerzgebirgslandschaft; verso: Skizze eines weiblichen Aktes
Aquarell bzw. Graphit auf Bütten. 1968/70.
24 x 62,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Qu." und datiert "30.8.70", verso unten rechts mit Bleistift datiert "28.1.68".
Dittrich B 1862.
"In der Welt der Dörfer des Vorerzgebirges sucht Querner des Menschlichen und Landschaftlichen Eigentliches. Kraftvolle Umrisse und Grundformen wie die Hügelrücken, die Baumstämme und Häusergiebel schaffen ein konstruktives Gerüst, das die expressiv gesteigerte Farbe einfaßt." (Dittrich S. 10). Querner erfasst in seinen Aquarellen direkt vor Ort im Freien seine Erlebnisse und das Gesehene, häufig in leuchtenden Aquarelltönen. In der vorliegenden Arbeit ist die Ansicht eines erzgebirgischen Bauernhauses im Sommer festgehalten. Rückseitig eine in sehr energischen Bleistiftstrichen ausgeführte Skizze eines liegenden, schlafenden Frauenaktes, das Bildformat gänzlich einnehmend. Die Maße bei Dittrich sind minimal abweichend (24 x 62 cm).
Provenienz: Ehem. Privatbesitz Dresden
Los 2521Querner, Curt
Konvolut von 54 Briefen und Briefkarten
Auktion 102
Zuschlag
5.600€ (US$ 6,222)
Querner, Curt, Maler, Otto-Dix-Schüler, Vertreter der Neuen Sachlichkeit (1904-1976). Konvolut von 54 eigh. Briefen und Brief-Karten m. U. "Querner". Zus. ca 92 S. Mit 21 Umschlägen. Gr. 4to, quer-4to und 8vo. Börnchen bei Freital (Sachsen) 1965-1975.
Große Reihe von inhaltsreichen Briefen an einen ihm befreundeten Kunstschriftsteller in Berlin (West), dessen Eltern in der DDR wohnten und somit Querner leichter besuchen konnten. Fast immer ist von Kunst die Rede, ein reger Austausch von Mitteilungen über das Kunstgeschehen in Ost und West. Es wird deutlich, daß Querner oft Naturalien aus dem Westen erhielt, z. B. Kaffee, Dextrose und andere Lebensmittel, auch Malerfarben, die er dankbar annahm. Einige Zitate: "... Sie waren bei Seidels u. sahen den Kopf. Der war glaube ich 1935 bei Kühl Dresden ausgestellt u. ist eine starke Arbeit. - Mein Gott, was war man damals ohne Geld u. es war schwer. Ich glaube nicht, daß Seidels mir damals viel geben konnten, aber es war einer, der überhaupt etwas hergab u. das war das Schöne, daß es hier u. da in dem Gelände einen gab, der etwas tat - für Kunst ... " [30.XII.1965]. Zu einer Kunst-Postkarte mit Courbets Gemälde "Die Steinklopfer": "... Mein Gott - was habe ich u. wie viele Male vor diesem fabelhaften Bild gestanden, diesen Steinklopfern - u. gerade dieses ist in jener Nacht mit verbrannt, ein Jammer. - Was gibt so eine armselige Karte! ..." [25.IV.1966]. Als ihm der Adressat von einem Nordsee-Urlaub berichtet hat, schildert Querner seinen Kriegsaufenthalt in Norwegen: "... Das Naturerlebnis war großartig. Es war im Winter 43 zu 44. Steine, Moore, kein Baum, Felsen, schlüpfriges dunkles, vom Tang, Muscheln, Fischen, Regen, Sturm. Immer scharfer Wind, Sturm, salziger Geschmack auf der Zunge, hellblonde Menschen, Fischerhäuser, und toll die See im Sturm. Das ewige Rauschen, Atmen der ungeheuren Wasserwüste. Ich habe nicht viel Zeit gehabt, etwas von diesen Kindern, von dieser herben Landschaft, die mich in dunklen Tagen an die Urschöpfung erinnerte, mit Hilfe von Wasserfarben zu notieren. Ein pausenloser Dienst ... ein völlig beschränkter Kommißkopf als Vorgesetzter, der im Zivilberuf Säckeschlepper, sich dort als oberster Herr aufführte, ließ ganz wenig Zeit für derartiges Tun übrig. Aber unvergeßlich bleibt mir die schwarze Landschaft, dies Naßfeuchte, dieses lebendige Gewaltige des Wassers haften ...". Geht vom Thema "Wasser" auf das Thema "Aquarellmalerei" über: "... Egal was ich da mache! Ob ich da oben auf dem Scheitel des Hügels, an dessen Rand die großen Eichen stehen, die dunkelgelben Flanken der Blumenbüschel, das schwarze Violett der Steinhaufen, das satte fettige Grün des Strauchwerks, die untergehende Sonne male - dahinten zartes Violettblaugrau, darüber der rote Ball. Oder ob ich das ... bläulich weiße, kühle Fleisch einer nackten Frau, deren Arme, Beine kupfern von der Sonne sind, male. - Es ist eine schöne Sache, dieses Naß. u. naß malen, ich werde es nicht müde zu benutzen [?] u. es ist mir egal, was man dazu sagt, meint! ... Die paar guten Ölfarben dächte ich an Landschaften zu setzen, von denen ich doch noch paar zu malen erhoffe. An ausprobieren ist mir wenig gelegen, - das mögen andere machen. - Wenn alles gut geht, soll nächstes Jahr das 'Quernerbuch' erscheinen, - ungefähr 135 Abbildungen, davon 17 farbig. Man hat 3, 'Das Selbstbildnis mit der Brennessel', 'Das Selbstbildnis 1930' (hängt jetzt im Albertinum Dr.), 'Das Säerbild 1934' ... auf Kodakmaterial farbig aufgenommen ... Im Augenblick wird im Albertinum in 3 kleinen Räumen eine Groszschau gezeigt. Aquarelle, raffiniert gemacht, Zeichnungen. In den unteren Räumen hängt eine Graphikschau Picasso. Toll raffiniert! ... Das Können ist phantastisch! Aber mir gefallen nur ein paar Exemplare! Ich will nicht nur raffinierte Artistik sehen ..." [20.VIII.1966]. - Solche umfangreichen, für Querners künstlerisches Empfinden und Schaffen ungemein aufschlußreichen Briefe reihen sich bis 1975 aneinander und bilden eine höchst wertvolle Quelle zur Kenntnis und Beurteilung seines Gesamtwerkes. - Die Karten sind jeweils im Umschlag verschickte Kunstpostkarten, häufig aus Platzmangel auf einem beigefügten Blatt fortgesetzt, so daß auch hier oft größere Textmengen vorliegen. - Schöne Malerbriefe, die, weil an einen Kunstexperten gerichtet, in seltener Offenheit das Denken und Schaffen eines prominenten Künstlers beleuchten. - Bei einer Karte die Tinte teilweise verblasst. - 2 Beilagen.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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