Kraus, Johann Ulrich
Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles
Los 1247
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 455)
(Kraus, Johann Ulrich. Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles). Folge von 40 (39 in der Platte römisch nummeriert; statt 41) Kupfertafeln mit Darstellungen von barocken Wasserbrunnen nach Sebastian le Clerc. 17 x 10,5 cm. Späterer Pappband (fleckig und berieben). (Augsburg um 1715).
VD17 12:644437V. – Seltene deutsche Ausgabe der (beschnittenen) Stichfolge nach der französischen Erstausgabe, die 1677 in der Imprimerie Royale in Paris unter dem Titel Labyrinte de Versailles erschien, hier allerdings nur die Kupfer ohne den dazugehörigen Text mit den Fabeltexten auf Französisch und Deutsch. Die heute nicht mehr erhaltenen prächtigen Springbrunnen aus dem Labyrinth von Versailles wurden auf Anregung Charles Perraults (1628-1703) von Sebastian Le Clerc (1637-1714) in Kupfer gestochen, Perrault verfasste dazu die erläuternden Texte und Isaac de Benserade (1612-1691) die metrischen Vierzeiler mit Sinnsprüchen nach Jean de la Fontaine und den Fabeln Äsops. In der deutschen Ausgabe liegen hier jedoch nur die Kupfer vor ohne den Text von Perrault, die Vierzeiler in deutscher Übertragung sind abweichend zu den französischen Ausgaben mit in die Platte gestochen. Das seinerzeit berühmte und reich ausgeschmückte Labyrinth entstand zwischen den Jahren 1672 und 1681 im Petit Parc des Schlosses und erstreckte sich auf eine Fläche von mehr als einem Hektar. Alle errichteten 39 Springbrunnen waren farbig bemalt, die aus Bleiguss gefertigten Tiere symbolisierten Themen aus den Fabeln des Äsop. Im Unterschied zu anderen Labyrinthen des Barock bestand das Ziel darin, den Weg hindurch so zu wählen, dass alle Brunnen einmal besucht und bestaunt wurden. Im Rahmen einer Neugestaltung der Parkanlage wurde das Labyrinth 1774 entfernt. Die erste Tafel (außerhalb der nummerierten Folge) mit dem Titel "Eingang des Irrgartens" im Plattenrand beschnitten, ankoloriert und aufgezogen. – Es fehlt der gestochene Titel mit dem Plan des Labyrinths. Vereinzelte geringe Flecken, Vorsatz mit hs. Besitzeinträgen.
Lauro, Giacomo
Antiquae urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa amphitheatra
Los 1248
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 455)
Lauro, Giacomo. Antiquae urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa amphitheatra ... 3 in 1 Band. 2 Bl. Mit 3 gestochenen Titeln und 89 (von 125) Kupfertafeln. 21,5 x 29 cm. Halbleder des 20. Jahrhunderts (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Rom, Mascardi 1612-1615.
Rossetti 6069 (verz. 128 Kupfer in anderer Zusammensetzung). Ornamentstichkatalog 1858. Cicognara 3759. Graesse I, (1613). – Erste Ausgabe. Dargestellt sind alle wichtigen Bauten des antiken und des päpstlichen Roms sowie historische, militärische und allegorische Szenen und Darstellungen von Kampfspielen im Kollosseum und auf dem Forum Romanum. – Es fehlen 36 Tafeln. Etwas braun- und fingerfleckig. Titel mit Besitzstempel und hs. Besitzvermerk.
Le Clerc, Sebastian
Neue Abhandlung von der Civilbaukunst. Nürnberg, C. Weigel und A. G. Schneider, 1781. - Zweite vermehrte Auflage
Los 1249
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 148)
Le Clerc, Sebastian. Neue Abhandlung von der Civilbaukunst mit nützlichen Anmerkungen und Betrachtungen für junge Leute die sich dieser schönen Kunst widmen wollen aus dem Französischen ... mit einem Anhang von den Triglyphen vermehrt von M. Kraft. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 48 S. 1; 1 Bl., 58 S., 1 Bl., 26 S., 2 Bl. Mit 2 wiederholten gestochenen Kopfvignetten, 2 gestochenen Zwischentiteln und 182 (1 gefaltet) Kupfertafeln. 20,5 x 15,5 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und beschabt, oberes Kapital eingerissen, Rückdeckelgelenk stark brüchig) mit RVergoldung. Nürnberg, Christoph Weigel und A. G. Schneider, 1781.
Fromm 14649. Vgl. Graesse IV, 137. Ornamentstichkatalog 2395. – Zweite, um einen Anhang vermehrte deutsche Auflage des zuerst 1714 erschienenen Traité d'architecture, seinerzeit wichtigstes Lehrbuch des lothringer Kupferstechers Sebastian Le Clerc (1637-1714), das auch in englischer und holländischer Sprache erschien. Die erste deutsche Übertragung erfolgte 1759 ebenda. Die Tafeln zeigen Säulenordnungen, Kolonnaden, Paläste, Torbögen, Fenster, Balkons, Fassaden, Türen, Giebel, Geländer u. a. Am Schluss mit einer zusätzlichen, wohl nicht zum Werk gehörenden Falttafel. – Exlibris. Alle Blätter und Tafeln mit Stempelung (teils in die Darstellung) des Berliner Architekten Otto Rehnig (1864-1925). Große Wasserflecken, etwas gebräunt. Rückdeckel unfachmännisch hinterlegt. Vollständiges Exemplar.
Montfaucon, Bernard de. L'antiquité expliquée, et représentée en figures. 10 Bände und 5 Supplemente, zusammen 15 Bände. Titel in Rot und Schwarz. Mit 10 gestochenen Titelvignetten, zahlreichen gestochenen Textvignetten und 1127 (statt 1397) zueist doppelblattgroßen Kupfertafeln. 39,5 x 25 cm. Leder d. Z. (berieben, Kapitale bestoßen, teils mit Schabspuren) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Paris, Florentine Delaulne, 1719-1724.
Cioranescu 47006. Cohen/R. 731. Graesse IV, 590. Brunet III, 1861f. Lipperheide Ba 6. – Erste Ausgabe des monumentalen Illustrationswerkes, eine Quelle ersten Ranges zur Geschichte der Archäologie und des Sammlungswesens vor dem Hintergrund der "Querelle des anciens et modernes". Auf den Tafeln ist die ganze Antike, ihre Götterwelt, Kultpraxis, Kriegstechnik, Architektur, Kunsthandwerk etc. dargestellt. Die Supplementebände sind nur einmal aufgelegt worden. – Es fehlen das gestochene Frontispiz und das Portrait. Etwas fleckig, Titel mehrfach gestempelt, stellenweise mit Wurmgängen, einige Tafeln lose.
Mortier, Pierre
Histoire du vieux et du nouveau testament. Daraus 25 Kupfertafeln mit jeweils 2 Abbildungen
Los 1254
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 341)
Mortier, Pierre. Histoire du vieux et du nouveau testament. Daraus 25 Kupfertafeln mit jeweils 2 Abbildungen, alle zweisprachig bezeichnet. Je 40,5 x 26 cm. Antwerpen, Pierre Mortier, 1700.
25 dekorative Kupferstiche aus der Bilderbibel Pierre Mortiers (1661-1711) mit szenischen Darstellungen, alle in Französisch und Niederländisch bezeichnet. – Papierbedingt nur leicht gebräunt. Die linken Blattränder mit Trennspuren aus dem Bug. Insgesamt sehr schöne, kräftige Drucke mit sattem Grat.
Murr, Christoph Gottlieb von
Beyträge zu der Geschichte der ältesten Kupferstiche
Los 1255
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 227)
Murr, Christoph Gottlieb von. Beyträge zu der Geschichte der ältesten Kupferstiche. 31 S. Mit 4 (von 5) Kupfertafeln. 21,5 x 17,5 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben, bestoßen und am Rücken lädiert). Augsburg, Joseph Anton Rieger, 1804.
Christoph Gottlieb von Murr (1733-1811) war ein Nürnberger Universalgelehrter und Zollbeamter, der zahlreiche Werke zur Literatur-, Kunst- und Kulturgeschichte verfasste. Er studierte Rechtswissenschaften sowie Philosophie, Mathematik, Archäologie und Geschichte an der Universität Altdorf. Auf seinen Reisen durch Europa knüpfte er Kontakte zu Gelehrten und sammelte Kunst und Autographen. Neben seinen Arbeiten zur Nürnberger Kunst- und Kulturgeschichte gab er mehrere Fachzeitschriften heraus und war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften. Seine Forschungen zur Nürnberger Kunst, zur Geschichte der Staufer und zum Dreißigjährigen Krieg fanden seinerzeit große Beachtung. – Eine Kupfertafel fehlt. Festes Vorsatzblatt mit Marginalie in Sepia. Etwas stockfleckig.
Narziss und Bacchus
2 kolorierte Kupferstiche mit mythologischen Szenen
Los 1256
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 227)
Narziss und Bacchus. 2 kolorierte Kupferstiche mit mythologischen Szenen. Je ca. 14 x 9 cm. Mit Passepartout unter Glas in schwarzer Metallleiste gerahmt. 41 x 31 cm. Frühes 19. Jahrhundert.
Zwei fein kolorierte mythologische Miniaturen mit männlichen Aktfiguren: Ein Blatt zeigt den jugendlichen Narziss, halbsitzend am Ufer, sein Spiegelbild im Wasser betrachtend; begleitet von einem Putto mit Füllhorn.
Die zweite Darstellung zeigt einen geflügelten Bacchus vor schwarzem Grund, in der Linken eine Weinrebe mit reifen Trauben, in der Rechten ein Stab. Ein hellblaues Tuch ist über seine Schulter drapiert. – In sehr guter Erhaltung, nicht ausgerahmt. Versand ohne Rahmen.
Percier, Charles
Recueil de décorations intérieures, comprenant tout de qui a rapport a l'ameublement
Los 1257
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 227)
Percier, Charles und Pierre Fontaine. Recueil de décorations intérieures, comprenant tout de qui a rapport a l'ameublement. 1 Bl., 43 S. Mit gestochener Textvignette und 72 Umriss-Kupfertafeln. 46,5 x 30,5 cm. Modernes weinrotes Halbleder (gering berieben). Paris, P. Didot, 1812.
Ornamentstichkat. Berlin 4056. Brunet IV, 489. Cicognara 605. Fowler 244. Graesse V, 197-198. – Zweite Ausgabe. "Percier and Fontaine were prominent French architects of the Empire period, whose greatest influence was on interior decoration in the Empire style" (Fowler).
Die erste Ausgabe erschien 1801 noch ohne begleitenden Text. Die Tafeln zeigen eine Auswahl an Möbeln und Dekorelementen, darunter Vasen, Wandschmuck, Deckenverzierungen, Kamine, Bücherschränke, Sessel, Stühle, Betten, Tische, Schreibtische, Blumenständer, Standuhren, Kronleuchter, Spiegel, Kommoden und weitere Einrichtungsgegenstände. – Titel gestempelt. Durchgängig stockfleckig.
Piranesi, Giovanni Battista
Diverse maniere d'adornare i cammini. 2 Radierungen
Los 1260
Nachverkaufspreis
450€ (US$ 511)
Piranesi, Giovanni Battista. Diverse maniere d'adornare i cammini. 2 Radierungen der Serie. 38 x 54,5 cm. Unter roséfarbenem Passepartout mit Goldfileten. 49 x 60 cm. Rom ca. 1769.
Wilton-Ely II, 869. Wilton-Ely II, 837. – Zwei Entwürfe für reich ornamentierte Kaminsimse:
I. Kamin im ägyptischen Stil mit Sphinxfiguren, Götter- und Pharaonenfiguren; die darüberliegende Wandfläche mit Sternornamentik, über loderndem Feuer. - Wilton-Ely II, 869.
II. Kaminsturz mit zentralem Medaillon, flankiert von zwei Adlern; darüber Friese mit Delphinen und eines mit Eichen. - Wilton-Ely II, 837. – In sehr guter Erhaltung.
Pozzo, Andrea
Perspectivae pictorum atque architectorum. Augsburg, Peter Detleffsen für Jeremias Wolf, 1719. - Zweite Ausgabe mit deutsch-italienischem Paralleltext
Los 1261
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
Pozzo, Andrea. Perspectivae pictorum atque architectorum. Der Mahler und Baumeister Perspectiv. Anjetzo verkleinert und in diesen bequemen Format gebracht von Johann Boxbarth (und Georg Conrad Bodenehr). 2 Teile in 1 Band. 2 Bl.; 3 Bl., 5 Bl. Mit gestochenem Portrait, 2 gestochenen Frontispices und 222 Kupfertafeln. 32,5 x 21 cm. Leder d. Z. (stärker berieben und beschabt, unteres Kapital etwas lädiert, Ecken bestoßen). Augsburg, Peter Detleffsen für Jeremias Wolf, 1719.
Brunet IV, 984. Vgl. Fowler 251 und 253. – Zweite Ausgabe mit deutsch-italienischem Paralleltext. Mit den verkleinerten Nachstichen von Boxbarth und Bodenehr nach der 1702 in Rom erschienenen Originalausgabe. Das berühmte, erstmals 1693 erschienene Werk über Baukunst und Perspektive des italienischen Malers und Architekten Andrea Pozzo (1642-1709) war von großem Einfluss auf die Architektur des gesamten 18. Jahrhunderts. Die Kupfer zeigen Gebäudegrund- und -aufrisse, Säulen, Kapitäle, Kuppeln und Portale, teilweise in Perspektiven, die der Phantasie entsprungen sind. – Portrait mit schmalem Blattausriss, Frontispiz und die beiden Textblatt in Band I gelöst, das Frontispiz auch mit Quetschfalte. Etwas fleckig, sehr wenige Tafeln mit Randeinriss.
Prisee d'Avesnes, Achille. La Décoration Arabe. Décors mureaux, Plafonds, Mosaiques, Dallages, Boiseries, Vitraux, Etoffes, Tapis, Reliures, Faiences, Ornements divers. 4 S. Mit 110 (98 chromolithographischen) Tafeln. 39 x 28 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Paris, Savoy und Cie, 1885.
Erste Ausgabe, die auf dem vierbändigen Werk "L'Art Arabe", ebenfalls von Achille Prisee d'Avesnes (1807-1879), basiert, das 1877 veröffentlicht wurde und eine umfassende Dokumentation der geometrisch konstruierten Muster der islamischen Kunst beinhaltet. Darin verarbeitet Prisee d'Avesnes Beobachtungen seiner früheren Reisen. Die Tafeln zeigen ornamentale Designs u. a. auf Teppichen und Keramik, in Mosaiken und Glas sowie Interieurszenen, beispielsweise aus Moscheen. – Leicht gebräunt, im oberen Rand gering stärker. Vereinzelt leicht fingerfleckig und mit hs. Bildtiteln in Graphit unterhalb der Darstellungen, vereinzelt mit Randanmerkungen.
Schenk, Peter
Kolorierter Nachdruck eines Kupferstichs mit prachtvollem Blumenbouquet
Los 1267
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 205)
Schenk, Peter. Kolorierter Nachdruck eines Kupferstichs mit prachtvollem Blumenbouquet auf Bütten, unten typographisch bezeichnet "Pet: Schenck exc: Amstelod: cum Privil. ora: et West Frisia." Blattgröße ca. 57 x 44 cm. Amsterdam Ende 18. Jahrhundert.
Großformatiger, dekorativer Kupferstich in feinem Kolorit. Das opulente Bouquet zeigt eine Vielzahl voll erblühter Gartenblumen, darunter Rosen, Lilien, Passionsblumen sowie weiteres Blüten- und Blattwerk, arrangiert in einem geflochtenen Korb. Insekten wie Schmetterlinge und Bienen beleben das Stillleben. – Papierbedingt etwas gebräunt. Verso am Rand Spuren einer früheren Montierung.
Schoubin, J.
Traité de la composition et de l'ornament des jardins
Los 1270
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 227)
(Schoubin, J.). Traité de la composition et de l'ornament des jardins. Cinquième édition. XI, 225 S. Mit 161 Kupfertafeln. 17 x 22 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben) mit RTitel. Paris, Audot, 1839.
Vgl. Barbier IV, 773d. Ornamentstichsammlung 3834. – Fünfte Auflage der reich illustrierten Abhandlung. Die Tafeln zeigen Garten- und Parkanlagen, Gartengebäude, Schaukeln und Gondeln, Denkmäler, Brücken, Gartenmöbel und Labyrinthe. – Stockfleckig, Titel gebräunt und mit Blattausschnitt. Der Textteil stellenweise auch mit Feuchtigkeitsrand.
Vanni, Niccolo. 4 Kupferstiche. 9,5 x 7,5 cm bis 14 x 17,5 cm (Plattenrand). Unter Glas, teils mit Passepartout in goldgeprägten Holzprofilleisten. Italien 1760.
Die Stiche zeigen zwei Stilleben mit Früchten und Büchern sowie Amor mit zwei Hirschkühen und einen Säugling auf einem Jaguar, teils aus dem "Herculaneum". – Knapp beschnitten und etwas stockfleckig. Teils sehr gratig und dekorativ.
Watteau, Antoine
Livre de differents caractères de têtes
Los 1274
Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,705)
Watteau, Antoine. Livre de differents caractères de têtes. [und:] Jacques-François Chéreau. Livre de têtes antiques [und:] Antonio Gallonio. De ss. martyrum cruciatibus. Mit hs. Titel und 3 gestochenen Titeln und 91 Kupfertafeln. 24,5 x 17,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, bestoßen und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild und zwei Messingschließen. Paris, Jacques-François Chéreau bzw. Carol Anton Jombert, 1750-1754.
Cohen-Ricci 1065 (Livre de differents caractères de têtes). Nicht im Ornamentenstichkatalog. – Die vorgebundenen Werke zeigen einmal verschiedene Charaktere und verschiedene "Köpfe" die beide von dem Buchhändler, Kunsthändler, Verleger und Kupferstecher Jacques-François Chéreau (1742-1794) veröffentlicht wurden.
Der letzte Teil stellt allerlei grausame und martyrische Foltermethoden dar nach dem erstmal 1594 in Rom erschienen Werk von dem Priester der Kongregation des Oratoriums von Italien Antonio Gallonio (1556-1605). Die Tafeln zeigen Folterszenen, denen die Märtyrer der Urkirche ausgesetzt waren wie zum Beispiel Kreuzigung, Aufhängung, Auspeitschung, Verbrennung, Enthauptung usw. – Etwas finger- und braunfleckig, sonst sehr schönes und gut erhaltenes Exemplar. Mit teils gratigen und beeindruckenden Stichen.
Bible moralisée
Faksimile-Ausgabe des Codex Vindobonensis 2552
Los 1277
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 455)
FAKSIMILES
Bible moralisée. Faksimile-Ausgabe des Codex Vindobonensis 2552 der Österreichischen Nationalbibliothek. Text- und Tafelband. 35,5 x 27 cm. Blindgeprägter OLederband und OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel in OPappschuber mit goldgeprägtem RSchild. Graz, Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1973.
Eines von 1000 Exemplaren (Gesamtauflage: 3000) der Ausgabe "Volumen XL der Reihe Codices Selecti". Faksimile-Ausgabe im Originalformat des Codex Vindobonensis 2554 der Österreichischen Nationalbibliothek. – In verlagsfrischer Erhaltung.
Codex Gisle
Inv. Nr. Ma 101 aus dem Besitz des Diözesanarchiv in Osnabrück
Los 1284
Nachverkaufspreis
2.800€ (US$ 3,182)
Codex Gisle. Inv. Nr. Ma 101 aus dem Besitz des Diözesanarchiv in Osnabrück. Faksimile. 35,5 x 26,5 cm. Reich blindgeprägtes OSchweinsleder über Holzdeckeln und 9 Bünden, mit 8 Messingbeschlägen und 2 Messingschliessen in OLeinenkassette (kleinere arbstreifen) mit Rücken- und Vorderdeckeltitel. Luzern, Quaternio Verlag, 2014.
Eines von 480 arabisch numerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 540). Das Gesangsbuch Codex Gisle war über 500 Jahre im Gebrauch und ist mit zahlreichen Goldinitialen geschmückt. Es wurde von der Zisterziensernonne und Chormeisterin Gisela von Kerssenbrock für den gregorianischen Chor des Zisterzienserinnenordens in Marienbrunn bei Osnabrück verfasst. Sie zeichnete die Notation für insgesamt fast 1.500 Gesänge auf und illustrierte ihre Arbeit meisterhaft mit vergoldeten Initialen.
Der Codex Gisle ist weitaus umfangreicher, als viele andere Musikmanuskripte seiner Zeit, die weniger als die Hälfte der Hymnen enthalten.
Neben vielen Initialen, teils ganzseitig ausgestaltet, bunt hinterlegt oder vergoldet, finden sich ebenfalls Darstellungen von Nonnen und Mönchen in ihrer Ordenstracht. – Nahezu verlagsfrisch. - Ohne die beiden Kommentarbände.
Fest-Epistolar Friedrichs des Weisen, Das
Ms. El. F. 2 der Universitätsbibliothek Jena
Los 1286
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
Das Fest-Epistolar Friedrichs des Weisen. Ms. El. F. 2 aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Jena. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. 35 x 25 cm. Schwarzer OSamtband über Holzdeckeln mit abgefasten Kanten und 8 Eckbeschlägen, farbig lithographierter Deckelminiatur unter Glas, 4 gegossenen und farbig bemalten Zinn-Wappen, ferner 4 gegossenen figürlichen Zinn-Reliefmedaillons auf dem VDeckel sowie 5 Zinnfüßen auf dem Rückdeckel und 2 ziselierten Zinn-Schließen und OPappband. Leipzig, Edition Leipzig, 1983.
Eines von 800 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage). Mit außerordentlichem Aufwand hergestelltes Faksimile des Originals in der Universitätsbibliothek Jena. Mit beiliegendem Kommentarband und Zertifikat. – Frisches Exemplar. Ohne die zusätzliche OLeinenkassette.
Giehlow, Karl. Kaiser Maximilians I. Gebetbuch. Mit Zeichnungen von Albrecht Dürer und anderen Künstlern. Faksimile. 2 Bl., 31 S., 2 Bl., 157 num. Bl., 2 Bl. 39 x 27,5 cm. OLeder (minimal berieben und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild im OLeinenschuber (Rücken unter Verwendung des ORückens restauriert, berieben und fleckig). Wien, Selbstverlag des Herausgebers in Kommission F. Bruckmann 1907.
Schauer I, 130. Deutsche Bibliophilie 1898-1930, S. 119 und 141. – Eines von 350 nummerierten Exemplaren (Gesamtausgabe). – Leicht stockfleckig und teils etwas gewellt.
Glockendon-Gebetbuch, Das
Biblioteca Estense Universitaria, alpha.U.6.7.
Los 1288
Nachverkaufspreis
280€ (US$ 318)
Das Glockendon-Gebetbuch. Bußgebetbuch von Albrecht Glockendon Nürnberg 1532/33 in Auftrag gegeben von Johann II. von Pfalz-Simmern. Handschrift Clm 10013. Vollfaksimile der Bilderhandschrift und Kommentarband in 2 Bänden. 14 x 10 cm bis 18,5 x 14,5 cm. OLederband mit Rollband-Ornamentik und Streicheisenverzierungen, Goldschnitt und OHalbleder mit goldgeprägtem Rückentitel, zusammen in OLederkassette. Gütersloh und München, Faksimile Verlag, 2010.
Eines von 980 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 1060). Originalgetreue Nachbildung der Bilderhandschrift, die unter der Signatur Clm 10013 in der Bayerischen Staatsbibliothek München aufbewahrt wird (DV). – Nahezu verlagsfrisch. – Dabei: Das Glockendon-Gebetbuch. Biblioteca Estense Universitaria, alpha.U.6.7. Kommentarband. 200 S., 2 l. w. Bl. 22 x 16 cm. OHalbleder (leicht berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Luzern, Faksimile Verlag, 1998.
Ottheinrich-Bibel, Die
Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/I.2. Luzern, Faksimile-Verlag, 2002. - In kleiner Auflage erschienen
Los 1295
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
Die Ottheinrich-Bibel. Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/I.2 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Faksimile und Kommentar in 2 Bänden sowie Begleitheft und Mappe mit Probeseite. 53 x 37 cm bzw. 28,5 x 21 cm bzw. 56 x 40,5 cm Brauner OLederband mit Blindfileten und überaus reicher Goldprägung, 4 Metallschließen und 8 Eckbeschlägen in blauer OLeinen-Kassette (60 x 45 cm; leicht angestaubt) mit goldgeprägtem Titel auf dem Deckel bzw. OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel. Luzern, Faksimile-Verlag, 2002.
Eines von 980 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 1040) des kostbar gestalteten Faksimile-Druckes von Cgm 8010/1.2 der Bayerischen Staatsbibliothek mit einem Einband, dem der Ottheinrich-Einband von 1558 des Cod. Pal. germ. 833 Pate stand. Enstanden wohl zwischen 1425 und 1430 gehört die Ottheinrich-Bibel zu einer Folge von Bilderhandschriften aus einem Regensburg Skriptorium. Es handelt sich um eine frühe Übersetzung des Neuen Testaments in deutscher Sprache, die auf die etwa 80 Jahre älteren Augsburger Bibelhandschrift basiert. Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559) hatte die Illumination wohl zwischen 1530 und 1532 durch Matthias Gerung im Renaissance-Stil vollenden lassen. – Nahezu verlagsfrisch. - Ohne Kommentarband. – Dabei: Probeseiten. Ottheinrich-Bibel. Fol. 40v: Das letzte Abendmahl. Fol. 50r: Der Sturm auf dem See Genezareth. In OLeinenmappe. - Verlagsprospekt. Die Königin der deutschen Bibeln.
Tschachtlans Bilderchronik
Ms. A 120 in der Zentralbibliothek Zürich
Los 1300
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
Tschachtlans Bilderchronik. Ms. A 120 in der Zentralbibliothek Zürich. Faksimile. 28,2 x 20 cm. Reich blindgeprägtes OSchweinsleder (leicht bestoßen, auf dem Rücken mit montiertem Klebeschild) über abgefasten Holzdeckeln mit zwei punzierten Messingschließen. Luzern, Faksimile Verlag 1986.
Eines von 80 römisch numerierten Belegexemplaren, die nicht in den Handel gelangten. Die Tschachtlanchronik stammt aus Bern und ist die Die älteste erhaltene Chronik der Schweiz sowie die erste Stadtchronik in deutscher Sprache. Sie wurde nicht für einen bestimmten Auftraggeber verfasst, sondern als Privatwerk und wurde vom Berner Ratsherrn Benedikt Tschachtlan selbst illuminiert.
Seine Chronik war das erste Werk seiner Art, da nie zuvor eine Weltchronik mit Bildern illustriert wurde. Der junge Diebold Schilling, der wohl bekannteste Schweizer Chronist, verwendete Tschachtlans Buch als Grundlage für sein Erstlingswerk. Es wird sogar davon ausgegangen, dass er an der Erstellung des Codex beteiligt war. – Die erste Lage gering gelockert. Ansonsten nahezu verlagsfrisch.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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